Gleich am Morgen leihen wir bei unserer Unterkunft einen Roller aus. Wir sind überrascht, denn wir benötigen unseren internationalen Führerschein und wir bekommen auch sofort zwei Helme.
Dann geht es los mit unserem 125cc Roller Richtung Georgetown auf Penang. Wir halten aber zunächst am Miami Beach und der Tanjung Bungah Floating Mosque.
In Georgetown angekommen schlängeln wir uns durch den chaotischen Verkehr und durch die vielen Einbahnstraßen. Obwohl der Verkehr als Außenstehender ohne System wirkt, ist es mittendrin gar nicht so schlimm. Man muss sich nur an die Geschwindigkeit der anderen anpassen, auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten und dann funktioniert es. Sogar überholende Autos und Roller halten genügend Abstand. Und natürlich macht es Markus wahnsinnig Spaß sich durch den Stau durchzudrücken um ganz vorne an der Ampel zu stehen. Zwischendurch wird einfach kurz angehalten und auf das Navi geschaut. Und natürlich empfiehlt es sich 50MYR für die Polizei dabeizuhaben – für den Fall der Fälle 😉 Unser erster Stopp in Georgetown ist der Chaiya Mangalaram Temple.
Hier befindet sich die größte liegende Buddha-Statue des südostasiatischen Raums.
Dann machen wir einen kurzen Stopp beim Dhammikarama Burmese Buddhist Temple und dem Buppharam Buddhist Temple.
Eigentlich wollten wir anschließend den Penang Hill hinauf, aber eine Straße gibt es nicht und die Menschenschlange an der Gondel ist so lang, dass sogar die Aufseher Fotos davon machen. Das ist ein sicheres Zeichen für uns: Weiterfahrt!
Wir folgen der Hauptstraße bis zum Kek Lok Si Tempel.
Wir schlendern dort durch die riesige uns sehr schön gestaltete Tempelanlage.
Man hat vom Tempel einen tollen Blick auf die umgebende Landschaft und die Katze im Souvenirshop sorgt für ein Schmunzeln.
Unser nächster Stopp ist der Snake Temple, hier findet man viele giftige Waglers Lanzenottern, die aber durch den Weihrauch leicht betäubt sind und sich deshalb nicht bewegen.
Im Südwesten der Insel soll es einige schöne abgelegene Strände geben und wir machen uns auf den Weg. Wir halten an einem Supermarkt und fragen nach einer Tankstelle. Eine Kundin kann ein bisschen Englisch und meint wir sollen ihr mit dem Roller folgen. Also geht es ein paar Straßen weiter zu einer „Tankstelle“ 😀
Die Strände haben wir dann auch gefunden, leider sind sie nicht schön. Tropischer Wald am goldenen Strand, mit Müll und einem extrem verschmutzten Wasser.
Dieses Bild verfolgt uns um die gesamte Insel und es ist wirklich traurig wie schlimm die Wasserverschmutzung ist. Eine kleine abgelegen Bucht finden wir dann doch noch und hier sieht es wirklich sehr schön aus.
Im Westen der Insel befindet sich auch ein riesiges Trinkwasserreservoir, das sogar von Wachleuten bewacht wird.
Wir halten noch am National Park von Penang, gehen aber nicht mehr hinein, da es schon Abend ist. Es soll hier ein paar schöne Wanderwege geben, aber auch hier ist das Meer durch die Verschmutzung grau-braun.
Wir fahren noch durch ein Fischerdorf bevor wir im Night Market zu Abend essen und ein paar Einkäufe tätigen.
Fazit Malaysia:
Malaysia war interessant zu sehen, allerdings ist es kein Highlight gewesen. Kuala Lumpur ist eine der heißesten Städte weltweit und das merkt man bei jedem Schritt! Ab und zu muss man tatsächlich in ein Gebäude um sich abzukühlen. Die Stadt zu Fuß zu erkunden ist zusätzlich eine Herausforderung, denn die Straßen sind oft erhöht in die Luft gebaut, bilden viele Schleifen, sind durch Zäune begrenzt und Ampeln sucht man fast vergeblich. Leider kann man in Kuala Lumpur außer Shoppen nicht viel machen und auch das viel gelobte Penang, welches sogar zum UNESCO Welterbe gehört, hat uns nicht sonderlich begeistert. Unsere Reise in Malaysia war sehr interessant und wir haben viele neue Eindrücke gewonnen. Malaysia ist mittlerweile ein Touristenmagnet, wenn auch nur wenige Europäer zu sehen sind. Obwohl man viele moderne Hochhäuser und eine gute Infrastruktur vorfindet, sind dazwischen auch viele heruntergekommene Häuser und sehr viel Armut zu finden. Ein sehr großes Problem ist die Umwelt- und die Wasserverschmutzung! Dagegen muss unbedingt was getan werden!
Hallo,
danke für euren tollen Bericht!
Das mit der Wasserversorgung kann ich bestätigen. 2015 war ich auch für insgesamt 8 Wochen dort (beruflich) und hatte an Wochenenden etwas Zeit zum Wandern. Der Regenwald ist sehr schön, aber auch dort findet man Müll. Tote Tiere in Bächen, tote Tiere auf Straßen, Trinkwasserverrorung im offenen Abwasserkanal ist leider Realität. Solange es die Bevölkerung nicht stört (?), sehe ich es zwar nicht tragisch, aber für Fremde ist es anfangs sicher meist etwas abstoßend- alleine der Geruch beim Rumwandern am frühen Morgen ist gewöhnungsbedürftig.
Was mich besonders begeisterte, sind die Affen auf der Insel, ebenso die Toleranz der dort lebenden Bevölkerung und das „natürliche“ Denken. Also Abscheu vor Abwassern scheint dort kaum jemand zu haben, zumindest läuft der Kanal direkt neben dem Gastgarten und dort wird auch abgewaschen. Die Leute sind freundlich, trotz des offenbar niedrigen Lohnniveaus.
zum Meer: Ein Kollege und ich wurden mal aus dem Meer verwiesen beim Schwimmen – danach sahen wir, dass direkt daneben ein Kanal reinronn (aber aufgrund der Färbung eh schon egal :-)).
Angeblich sind aber die Quallen dort ein Problem und ein kleines Krokodil konnte ich in einem Kanal auch mal sehen (leider ist es mir davongeschwommen, dass ich nur noch den Hinterfuß und Schwanz fotografieren konnte :-().
Was ich als großes Problem dort sehe, dass vor ein, zwei Jahren 2 große Elektronikfabriken auf Penang zugesperrt haben (angeblich aus steuerlichen Gründen), wo zigtausende Leute arbeiteten)- wie so viele Leute dort wieder Arbeit finden, kann ich mir einfach nicht vorstellen, obwohl zumindest in einer dieser Firmen auch 2015 schon Gastarbeiter aus Indonesien gearbeitet haben sollen…