Nach dem Frühstück werden wir pünktlich um 8 Uhr von unserem Fahrer und Tour-Guide Kadek Ardika abgeholt. Wir haben für heute eine Tour durch Bali gebucht und wollen uns verschiedene Tempel (auf Bali herrscht vorwiegend Hinduismus) ansehen und etwas mehr über Land und Leute erfahren. Private Touren und andere tolle Erlebnisse in Bali kann man auf GetYourGuide.com buchen.
Kadek spricht zwar kein perfektes Englisch, aber wir können uns trotzdem sehr gut mit ihm unterhalten und er erzählt uns viele interessante Dinge während unserer Fahrt. Unser erster Stopp ist der Tempel Tanah Lot, nördlich von Seminyak.
Dieser befindet sich im Meer, aber bei Ebbe kann man leicht hinüber laufen. Hierher kommen vor allem Fischer und Leute, die aufs Meer hinaus fahren um zu beten. Obwohl der Tempel im Meer steht, befindet sich im Inneren eine Süßwasserquelle. Mit diesem Wasser werden wir gegen eine kleine Spende gesegnet, allerdings dürfen bestimmte Teile des Tempels nur von Gläubigen betreten werden.
Als nächstes sehen wir uns den Taman Ayun Tempel an, der als Erholungsort für den König gebaut wurde und auch zum UNESCO Welterbe gehört.
Die meisten Teile dürfen nicht betreten werden, dennoch sieht die Anlage sehr schön aus.
Kadek schlägt uns eine Coffee Farm vor auf der man mehrere Kaffees und Tees probieren kann. Natürlich hat man da so seine Vorstellungen, aber wir entschließen uns trotzdem hinzufahren. Eine Mitarbeiterin führt uns durch den Garten und zeigt uns die verschiedenen Pflanzen, die sie auf größeren Plantagen anbauen.
Dieser Garten dient nur zur Demonstration, dennoch ist es sehr interessant. Wer hat schon mal eine Zimtpflanze gesehen? Hier wird auch der seltene und teure „Kopi Luwak“ Kaffee produziert, den die Einheimischen auch als „cat-poo-ccino“ bezeichnen, denn die Kaffeebohnen werden zunächst von einem Luwak gefressen und die wieder ausgeschiedenen Bohnen werden dann zu Kaffee verarbeitet. Allerdings ist die Haltung der Tiere in vielen Fällen katastrophal, deshalb nicht kaufen!
Anschließend dürfen wir den Tee und Kaffee probieren, insgesamt 20 verschiedene Sorten, auch drei verschiedene Schokoladen. Wirklich sehr lecker!
Zum Schluss geht’s natürlich in den Verkaufsraum, aber wir sind überrascht denn die ganze Zeit bestand kein Druck etwas kaufen zu müssen. Auch jetzt nicht, aber Markus kauft sich seinen Favoriten-Tee und die Mitarbeiterin freut sich sehr darüber. Von Carinas Kaffee-Favorit ist leider nur noch die Großpackung da, deshalb Pech gehabt.
Unser nächster Stopp sind die Tegallalang Reisterrassen in der Nähe von Ubud.
Unser Fahrer lässt uns alleine losziehen, da es angeblich schwierig ist einen Parkplatz zu finden, aber wir vermuten ihm macht die Hitze zu schaffen, denn er hat nicht gerade die sportlichste Figur 😉 Ist aber nicht schlimm, wir laufen ein wenig durch die Felder und die Ebenen sind manchmal wirklich sehr steil und schmal. Durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem werden alle Ebenen mit Wasser versorgt. Natürlich sind hier wieder viele Touristen unterwegs und die Händler versuchen ihre Ware zu verkaufen, aber die Terrassen sind wirklich sehenswert.
Wir fahren weiter nach Kintamani und auf dem Weg dorthin muss unser Fahrer bei „Zollstationen“ zweimal korrupte Polizisten bestechen, auch wir müssen einen höheren Eintrittspreis bezahlen, als auf dem Ticket steht. Unser Fahrer meint, dass er die Gegend nicht besonders mag, können wir verstehen. In Kintamani angekommen essen wir in einem Restaurant zu Mittag direkt am Hang mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Batur Vulkan und den Kratersee! Zu Essen gibt es ein typisches indonesisches Nudelgericht und zum Nachtisch frittierte Bananen mit Honig.
Wir fahren wieder zurück Richtung Küste zum Klungkung Palace. Das Königreich von Klungkung war damals das größte auf Bali.
Wir sehen uns die Anlage an und besuchen das angrenzende Museum, das Stücke der balinesischen Geschichte beherbergt. Auf dem Rückweg werden wir noch von zwei Schülern gefragt ob wir mit ihnen Englisch reden, damit sie es ein wenig üben können. Carina kauft noch einen Sarong von einem Straßenhändler bevor die Fahrt wieder weiter geht.
Langsam wird es Abend und wir entscheiden uns den Fledermaustempel Goa Lawah anzusehen, da Kadek nicht garantieren kann, dass wir den Wassertempel, den wir eigentlich sehen wollten, noch vor der Dunkelheit erreichen werden.
Dieser Tempel ist den Toten geweiht und sollte von allen gläubigen Hindus mindestens einmal besucht werden. Hier müssen wir einen Sarong tragen und Kadek erzählt uns wieder einiges zu den verschiedenen Göttern und dem hinduistischen Glauben. Am Höhleneingang sehen wir dutzende Fledermäuse und dann findet noch eine kleine Prozession statt.
Dann wird es schon dunkel und wir machen uns auf den Weg nach Amed. Wir kommen erst nachts bei unserer Unterkunft an.